Ys VIII: Lacrimosa of Dana Review

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Ys VIII: Lacrimosa of Dana Review
Ys VIII: Lacrimosa of Dana Review
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Ys VIII: Lacrimosa of Dana klingt wie Musik in den Ohren. Der Überlebenskampf als Rollenspiel. NIS America präsentiert den mittlerweile achten und besten Teil der Ys Reihe. Über 70 Stunden Rollenspiel Atmosphäre bei uns im Test!

Die Ys-Reihe gehört zu den RPG-Serien, die eher unbekannter in unseren Gefilden sind. Dafür erfreut sich die Serie in Japan großer Beliebtheit, was nicht zuletzt an der Jahrzehnte überdauernden Story liegt. Ich habe erst vorletztes Jahr im Rahmen eines Kaufrauschs von Handheld-Rollenspielen von besagtem Spiel erfahren und freue mich nun, dass mit Lacrimosa of Dana eine waschechte Perle den Weg auf Playstation sowie PS Vita findet. Wir dürfen also endlich wieder die Vita entstauben.




Adol Christin, der wortkarge Held der Ys-Reihe, hat sich für ein neues Abenteuer eingeschrieben. Dieses Mal soll die Reise zu fernen Kontinenten gehen, auf einem Passagierschiff. Auf diesem gibt es natürlich auch diverse Arbeiten zu erledigen, Deck schrubben und für eine Feier die Security machen. Der ganz normale Wahnsinn also. Doch warum tut sich ein Abenteurer mit jahrelanger Erfahrung so ein harmlos langweiliges Unterfangen freiwillig an? Wegen einer mysteriösen Insel natürlich, von der noch nie jemand zurückgekehrt ist. Diese Insel passiert das Schiff genau in dem Augenblick, als riesige Tentakel den Kahn zum Kentern bringen. Ein kurzer Blackout und Adol erwacht auf einer unbekannten Insel, umringt von Feinden und einem rostigen alten Schwert im Sand.

Ys VIII: Lacrimosa of Dana Review

Taktischer Rückzug ist hier Pflicht

Es passiert selten, dass mich ein Rollenspiel direkt in seinen Bann zieht und sich bei mir Bewunderung und emotionle Regungen bemerkbar machen. Ys VIII schafft das allerdings von Sekunde eins an. Es liegt an der Farbgebung des Spiels und dem Setting. Das blaue weite Meer und ein blauer Himmel mit Insel-Atmosphäre sind als Setting für ein Rollenspiel-Abenteuer fast unschlagbar. Ein Hauch von Nostalgie wurde im Spiel sehr dezent eingesetzt und man merkt den 80er-Jahre-Ursprung der Serie. Das Spielgefühl wirkt wie Sommerferien in der Schulzeit, als man mit dem Fahrrad durch die Felder fuhr.

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Fische fangen um die Basis am laufen zu halten muss sein

Die Handlung von Ys VIII entspinnt sich zu Beginn eher langsam. Nachdem man von Feinden umringt wurde und einen Überlebenden gefunden hat, trifft man den Kapitän des Schiffs, der sich so gleich daran gemacht hat, eine Basis zu bauen. Dieser noch ungesicherte Ort, der an einen besseren Zeltplatz erinnert, ist der Dreh und Angelpunkt des Abenteuers. Der Clou an der Basis ist, dass man neue Überlebende finden muss, die jeweils mit speziellen Fähigkeiten ausgestattet sind. Diese Fähigkeiten sorgen zum Beispiel für Nahrung oder Medizin, vorausgesetzt man hat die passenden Ressourcen gefunden und abgeliefert. Die Aufgabe von Adol und zwei Mitstreitern ist es, zu Beginn die Insel zu erkunden und kartografieren.

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Immer schön den Überblick behalten

Die drei spielbaren Charaktere unterscheiden sich bezüglich Gameplay voneinander. Während Adol ein Allrounder ist, der mit Schwert in den Kampf stürmt, ist Laxia mit ihrem Degen eher für schnelle Gegner und Flugmonster geeignet. Daher muss man in den zahlreichen Kämpfen häufig zwischen allen Kämpfern wechseln um nicht gnadenlos zu unterliegen. Gerade zu Beginn sollte man sämtlichen Tieren aus dem Weg gehen, die wie aus dem Jurassic Park entflohen aussehen. Diese Dinosaurier machen kurzen Prozess mit der Gruppe.

Insgesamt ist Ys VIII ein Rollenspiel, das zu Beginn schon fordernd ist. Man kann den Schwierigkeitsgrad zwar einstellen, aber die Gegner haben immer ihre Tücken. Hat man sich aber daran gewöhnt, sind die Kämpfe in Echtzeit jedesmal eine spannende Angelegenheit. Die KI der gerade nicht aktiv gespielten Mitstreitern agiert erfreulicherweise recht clever. Man muss sich nicht auf verlorene Energie einstellen oder plötzlichen Tod aus reiner Dummheit. Die unterschiedlichen Vorteile der einzelnen Charaktere werden auch durch die jeweiligen Special Moves unterstrichen. Diese Special Attacks sind nicht unbegrenzt durchführbar. Man muss erst ein Action Rad aufladen. Dies geschieht durch geschickte Combos und gutes Kampfverhalten.

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Volltreffer am Strand der Gefühle

Wie bei Hack n Slay Spielen üblich, kann durch geschicktes Ausweichen oder Parieren eines Angriffs die Zeit verlangsamt werden oder man erhält andere Vorteile. Daher ist es unabdingbar, dass man Ausweichmanöver und Blocken frühzeitig lernt, ansonsten ist weiterkommen fast nicht möglich.

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Kampf oder Flucht?

Was an Ys VIII: Lacrimosa of Dana wirklich stört sind die sehr langen Ladezeiten auf der PS Vita, wenn ein neues Areal betreten wird. Im Vergleich zur PS4-Version müssen leider auch Einschränkungen in Kauf genommen werden. Insgesamt wirkt das Spiel auf der Vita etwas träger und grafisch reduzierter. Das aber als Kritikpunkt zu betrachten ist eher unsinnig da für sich genommen, die Vita-Version von Ys VIII immer noch sehr gut spielbar ist.

Mit Ys VIII: Lacrimosa of Dana kommt endlich wieder neues Futter für die PS Vita in den Handel. Die Kampagne ist lang und eines Rollenspiels würdig. Wer den Titel noch nicht in der Sammlung stehen hat, sollte also getrost zugreifen und sich auf ein spannendes Abenteuer freuen.

Gut

  • Story die über 60 Stunden lang fesselt
  • Klassischer Animestyle der nicht kitschig wirkt
  • Sehr viele Modifikationsmöglichkeiten
  • Basisaufbau geschickt in die Handlung integriert

Schlecht

  • Geht mit Anfängern nicht gerade freundlich um
  • Strapaziös lange Ladezeiten
8.3

Sehr gut

Chefredakteur mit einem Faible für Achievements. Mittlerweile Bartträger und begeisterter Science Fiction Leser