Comic Con Germany 2017 – Erfahrungsbericht und Cosplay-Galerie

Culture Specials

Die Comic Con ist etwas ganz Besonderes. Das konnte man spätestens auf der Abendparty am Samstag spüren. Am Freitag hatte der Bundestag nach langem Hin und Her die Ehe für alle beschlossen. Als der DJ am Samstagabend im Atrium der Stuttgarter Messe YMCA auflegte, hatte Wonder Woman als erste die Regenbogenflagge in der Hand und plötzlich schienen überall auf der Tanzfläche die Fahnen zu wehen. Eine Gruppe um den roten Power Ranger stellte sich vor die Bühne und machte die Vortänzer. Andere reihten sich in die Polonaise ein. Black Cat und Black Spider-Man führten einen atemberaubenden Paartanz auf. Solche Geschichten schreibt nur die Comic Con.

Comic Con

Auf der Party am Abend des ersten Tages ging die Post ab! – Foto: Michael Lucas

Die Comic Con Germany fand am 1. und 2. Juli bereits zum zweiten Mal statt. Zwar waren die Besucherzahlen im Vergleich zur Erstauflage von 2016 leicht rückläufig, dennoch konnte ich im Gespräch mit einem der Veranstalter Zufriedenheit über den Besucherandrang vom Samstag heraushören. Am Sonntag waren es spürbar weniger Gäste, aber das war auch gut so. Denn am ersten Tag waren das Atrium und die beiden Hallen an manchen Stellen so prall gefüllt, dass man kaum noch vorwärts kam.

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Schon am frühen Samstagmorgen standen die Menschen Schlange – Foto: Messe Stuttgart

Vor allem die Stargäste waren natürlich Publikumsmagneten und gaben sich während ihrer Panels sehr natürlich. So erzählten Judge Reinhold und John Ashton, bekannt durch ihre Rollen als Rosewood und Taggart, dass Beverly Hills Cop ursprünglich keine Komödie war und Sylvester Stallone die Rolle von Eddie Murphy übernehmen sollte. Man stelle sich das nur vor!

Dirk Benedict und Herbert Jefferson Jr. – Starbuck und Boomer aus Battlestar Galactica – spielten sich auf der Bühne gegenseitig die Vorlagen zu und sorgten mit ihrer lockeren Art für viele Lacher. Benedict machte dabei seinem Playboy-Image, das ihn auch in seiner Rolle als Face beim A-Team ausmachte, alle Ehre. Ab und zu wurde es allerdings auch persönlich. Auf die Frage, worauf er in seinem Leben am meisten stolz sei, antwortete Benedict ohne zu zögern damit, seine beiden Söhne großgezogen zu haben.

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Wo sonst als auf der Comic Con kann man Boomer und Starbuck so nahe kommen? – Foto: Michael Lucas

Kevin Sorbo war nicht nur Hercules in der Serie, sondern er ist es auch im wahren Leben. Sorbos Mittel gegen Jetlag? Eine Runde Golf! Und trotzdem kam er an beiden Tagen spritzig und mit einem strahlenden Lächeln auf die Convention. Eindeutig ein Halbgott, der Mann. Auf Nachfrage erzählte er unter anderem, wie viel Spaß er zuletzt hatte, eine Nebenrolle in Supergirl zu übernehmen und wieder gemeinsam mit Teri Hatcher vor der Kamera zu stehen.

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Kevin Sorbos Golf Handicap liegt übrigens bei fünf! Nicht schlecht, Herr Specht! – Foto: Daniel Dornhöfer

Wusstet ihr, dass Sorbo ursprünglich Superman in Die Abenteuer von Lois und Clark spielen sollte, bevor Dean Cain damals die Rolle bekam? Stattdessen ging er nach Neuseeland, um Hercules zu spielen und dabei Peter Jackson einiges beizubringen, denn der war öfter Gast am Set. Auch viele neuseeländische Crewmitglieder der Show arbeiteten später an der Herr der Ringe–Trilogie.

Trotz einiger kurzfristiger Absagen im Vorfeld fanden sich noch viele weitere Stars wie etwa James Morrison, der am Ende seines Panels sogar ein kurzes Ständchen sang, oder John Barrowman zusammen. Die komplette Liste findet ihr hier.

Historiker mit einem Faible für Fantasywelten, RPGs, Anime und MLP.