Meisterdetektiv Pikachu Review

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Meisterdetektiv Pikachu Review
Meisterdetektiv Pikachu Review
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Pokémon goes Sherlock Holmes und CSI. Drei fantastische IPs, was kann da schon schief gehen?

Über Pikachu, Nintendos Geheimmaskottchen und mittlerweile fast schon bekannter als Super Mario, muss man wirklich keine Worte mehr verlieren. Selbst Mütter und Omis kennen das kleine gelbe Elektromonster. Worüber man allerdings Worte verlieren kann, ist die Vielseitigkeit, bei der man Pikachu beobachten darf. Seien es Cameos oder aber eine Fotosafari, Pikachu ist ein Multitalent in Sachen Abenteuer. Daher ist es auch kaum verwunderlich, dass sich Pikachu nun ganz im Style eines Sherlock Holmes, mit Deerstalker Hut, in die Welt der Kriminalität begibt.




In Meisterdetektiv Pikachu schlüpft namensgebendes Pokémon in die Rolle eines Ermittlers, der dabei helfen muss, einen verschollenen Vater wiederzufinden. Kurz nachdem besagte Person verschwunden ist, passieren merkwürdige Dinge, die der schnellen Auffassungsgabe eines Meisterdetektivs bedürfen. Da Pikachu von den normalsterblichen Menschen nicht verstanden werden kann, man hört hier das bekannte Pika, Pika Piiiiiiiiikaaaaaaa, brauchen wir einen Sidekick, der die Sprache von Pikachu dechiffrieren kann. Nein es handelt sich nicht um Ash, sondern um Tim, der nicht nur unser Sidekick ist, sondern dem wir auch noch helfen müssen. Eines muss man hier allerdings festhalten, Pikachus Stimme ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig.

Pikachu Holmes ist am Start

Pikachu Holmes ist am Start

Im Spiel selber ist die Hauptmission nach wie vor das Auffinden des Vaters. Damit dies aber nicht zu langweilig wird, kann man auch diverse Nebenmissionen der Stadtbewohner lösen. Das macht mal mehr, mal weniger Spaß. Man kann dabei sagen, je anspruchsvoller eine Nebenmission gerät, desto spaßiger ist das Lösen des Problems.

Die kriminalistische Arbeit teilen sich dabei Tim und Pikachu. Während Pikachu logischerweise im Pokémonreich auf Spurensuche geht, kann Tim die Menschen ausfragen. Ähnlich wie bei der Phoenix Wright-Serie sorgen neue Erkenntnisse oder Spuren für erweiterte Dialoge in der Zeugenbefragung.

Pikachu scheut keine Konfrontation

Pikachu scheut keine Konfrontation

Leider geraten wir schon an den größten Kritikpunkt des Spiels. Meisterdetektiv Pikachu ist viel zu einfach gestaltet. Man vermisst hier ein wenig knackige Kopfnüsse, deren fehlerhafte Einschätzung ernsthafte Konsequenzen nach sich zieht. Fast jedes Rätsel ist vorhersehbar und die Lösung in den ersten paar Minuten klar ersichtlich. Da fehlerhafte Entschlüsse nicht zu Konsequenzen oder Strafen führen, kann man nie wirklich scheitern. Daher ist das anvisierte Konzept des Trial and Error auch mehr Makulatur denn inhaltlicher Leitfaden.

Case Closed ich habe den Bösewicht

Case Closed ich habe den Bösewicht

Von der grafischen Präsentation her kann Meisterdetektiv Pikachu punkten. Für ein Nintendo 3DS-Spiel sieht die Spielwelt erstaunlich gut aus und wirkt organisch. bei der Atmosphäre werden sich ältere Spieler unweigerlich an die gute alte N64-Ära erinnern, die zum Erkunden einlädt.

Meisterdetektiv Pikachu ist ein Nintendo 3D-Titel aus dem man mehr hätte machen können. Das Grundgerüst ist zwar ausreichend und ein guter Schritt in eine neue Richtung. Dennoch hätte man den Titel auch auf ein älteres Publikum zuschneiden können, zumindest was Rätsel angeht.

Gut

  • Atmosphärisch schöne Gebiete
  • Neues Setting tut dem Pokémon-Franchise gut
  • Guter Aufgabenmix

Schlecht

  • Spiel ist zu einfach
  • Viel zu kurze Spieldauer
7.7

Gut

Chefredakteur mit einem Faible für Achievements. Mittlerweile Bartträger und begeisterter Science Fiction Leser