Buzz – Das ultimative Musik Quiz

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Buzz – Das ultimative Musik Quiz
Buzz – Das ultimative Musik Quiz

Buzz ist wieder da. Die harmlose You don´t know Jack-Variante sichert sich mit seinem Ultimativen Music Quiz einen weiteren Stammplatz im Regal einer jeden Party. Aber wie macht sich denn der Move-Support, denn dies ist doch eigentlich der Hauptgrund, sich ein neues Buzz-Quiz in das Haus zu holen oder?

Den ersten Kulturschock erlebt der geneigte Quiz-Konsument gleich zu Beginn. Denn Buzz ist beinahe erwachsen und seriös geworden. Der Quizmaster ist nun nicht mehr der hyperaktive Schreihals mit Elvis-Tolle, sondern ein ernster Quizmaster, der die Gags auf ein erträgliches Mindestmaß heruntergeschraubt hat. Man kann unseren Buzz jetzt fast schon als „Missing Link“ zwischen Playstation Avatar und Mii bezeichnen. Gerade wenn man sich längere Zeit mit den vorherigen Buzz-Ablegern vergnügt hat, ging der Quizmaster recht schnell der gesamten Gruppe auf die Nerven, mit seinem Dauergequatsche und seinen penetranten schlechten Gags, welche nur beim ersten Mal amüsant sind.

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Der Rest ist der schon bekannte Staus Quo. Bis zu vier Spieler können gegeneinander antreten. Hier kann man sich dann zu Beginn wieder entscheiden, ob man eine kurze Minirunde oder aber die abendfüllende lange Runde spielen will. Erfreulicherweise hat man die sehr beliebten Minispiele wie Schnellster Finger oder Punktedieb beibehalten. Daher sollte niemand Probleme haben, der einen Buzzableger schon in der Vergangenheit gespielt hat. Selbst ein neuer Spielmodus darf sein Debüt feiern. In „Verdrehter Ton“ bekommt man Songs vorgespielt, die digital verfremdet wurden. Allerdings wie immer sehr einfach zu erraten. Leider müssen wir die religiösen Fanatiker enttäuschen, denn es gibt keinerlei Botschaften des Teufels zu hören.

Die Spielmodi sind wie bereits eingangs erwähnt schon gänzlich bekannt. Das wichtigste Merkmal eines Quizspiels ist wie sollte es auch anders sein, die Qualität und das Niveau der einzelnen Fragen. Hier fällt auf, dass eine breite Masse des Fragekatalogs relativ speziell auf einzelne Themen zugeschnitten sind und jemanden der sich nicht mit den aktuellen Charts auskennt, vor eine fast unlösbare Aufgabe stellt. So ähnlich geht es mir bei Fußball Fragen, denn die hasse ich wie die Pest. Allerdings entschädigt die fast schon erschlagende Masse an Musikvideos, originale sogar, für diese kleinen Makel. Die Musikvideos sind von daher schon interessant, da es hier zumeist darum geht, sich kleine Details oder Merkmale einzuprägen, wie zum Beispiel mit welcher Hand fasst sich Michael Jackson in den Schritt oder welcher der Sänger hat keine Schuhe an.

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Diese spezifischen Musikvideo Fragen sind dann auch das Kernstück einer jeden Party, die das ultimative Musik Quiz dann auch retten und die Daseinsberechtigung rechtfertigen. Allerdings fällt es schon auf, dass wohl die meisten musikalischen Stücke aus der Sony Entertainment Sparte kommen. Tja bei Youtube werden solche Videos für deutsche Nutzer gesperrt, während man sie hier auf dem Präsentierteller bekommt. Ergo sorgt dieser Buzz-Ableger ebenfalls für gerettete Familienfeiern und Spaß unter audiophilen Sheldon Cooper Imitationen.

Ein Buzz ist ein Buzz. Ein breites Spektrum an Fragen und verschiedene Spielmodi sowie Runden lassen diesen Titel zu einem fairen Preis geradezu als Pflichtkauf erscheinen. Seien wir ehrlich, es gibt neben Filmwissen wohl keine andere „Useless Knowledge“-Sparte die sich besser dafür eignet den Klugscheißer raushängen zu lassen, als die Musik.

Chefredakteur mit einem Faible für Achievements. Mittlerweile Bartträger und begeisterter Science Fiction Leser