Command & Conquer Remasterd Collection Review

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Command & Conquer Remasterd Collection Review
Command & Conquer Remasterd Collection Review

Wenn das Zeitreisen mit der Leertaste so einfach und überhaupt erfunden wäre, dann befänden wir uns schneller als gedacht im Jahre 1995/96. Mit der Command & Conquer Remastered Collection kommen bei Strategieveteranen wohlige Erinnerungen auf. Wieso erscheint unser Test etwas später als gewohnt? Nostalgie und Zeitlosigkeit sind die Gründe. Reist also mit uns in die Vergangenheit und genießt das wohlige Gefühl von 640 x 480 Auflösung und DOS Installationen.

 

Command & Conquer Remasterd Collection Review

Der positive Aufschrei in der Fangemeinde hätte 2018 nicht größer sein können, als die offizielle Ankündigung eines sogenannten Remaster zu Command and Conquer zur Öffentlichkeit durchdrang. Programmierer der ersten Stunde, Musik von Frank Klepacki im neuen Gewand und sogar die Originalstimme von EVA wurde in der englischen Version neu abgemischt und eingesprochen. Was soll da schon schief gehen?

 

Die Command & Conquer Remastered Collection ist umfangreich. Sie enthält folgende Spiele:
C&C: Der Tiberiumkonflikt
C&C: Der Ausnahmezustand
C&C: Alarmstufe Rot
C&C: Alarmstufe Rot – Gegenangriff
C&C: Alarmstufe Rot – Vergeltungsschlag
Command & Conquer Remasterd Collection Review
Ebenfalls enthalten sind diverse Pakete wie die Playstation- und Nintendo-Missionen, die es seinerzeit exklusiv für die Konsolen gab und Geheimmissionen sowie der Karteneditor. Neue Inhalte sucht man, bis auf nette Behind-the-Scenes-Fotos und Videos, vergebens. Die Videos sind dafür aber sehr unterhaltsam und geben mit einem Camcorder aufgenommen Einblicke in die Videoproduktion der Cutszenen.

Command & Conquer Remasterd Collection Review

Unfreiwillig komisch wirken viele Videosequenzen, trotz der aufwändigen Überarbeitung. Das gilt insbesondere für den zweiten Teil, in dem Josef Stalin mit der Sowjetunion die Weltherrschaft an sich reißen will, nachdem Albert Einstein durch eine Zeitreise ins Jahr 1924 Hitler liquidiert hat. Diese Filmszene schaffte es einst nicht ins fertige Spiel und ist nun im Remake erstmals zu sehen. Zudem wurden die Zwischensequenzen durch eine KI hochgerechnet und erscheinen nun schärfer. Was nicht immer gut sein muss. Hier und da wird es schwammig, ist aber immer noch besser als die die Scanline Videos der Originalversionen.

Command & Conquer Remasterd Collection Review

Unfreiwillig witzig war seinerzeit auch der Jugendschutz. Von Cyborgs war die rede und anstatt eines Splattersounds und Geschrei, durften wir den wohligen Sound einer zerquetschten Dose genießen. Jetzt 25 Jahre später dürfen nun Menschen auf den Pixelfeldern unterwegs sein. Die deutschen Videosequenzen sind daher zwar wie schon erwähnt ungekürzt, eine neue Übersetzung gab es aber nicht. Um es vorweg zu nehmen: Es hat trotzdem Charme.

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Am Spielablauf hat sich ansonsten nichts weiterhin getan. Braucht man also ein C&C Remastered? Die simple Antwort auf diese Frage als Tester lautet: JA!  Für jeden, der noch einmal den Charme der 90er Jahre erleben möchte. Wir dürfen noch einmal auf polierten Schlachtfeldern Strategiegeschichte erleben. Und blenden wir mal die doofen Sammler, die schreckliche Wegfindung der Einheiten und ja auch die unfreiwillig komischen Videos aus. Damals hat mich es nicht gestört und darf mich auch jetzt nicht stören. Es ist halt das Ur – Command & Conquer. Ich setze die Fanbrille nicht ganz ab sondern knicke eine Linse aus dem Gestell und präsentiere nun die Wertung, die ich mit besten Gewissen geben kann.
Außerdem könnte dies der Grundstein für eine neue Ära der Reihe sein, die uns viele Jahre lang begleitet hat.

 




Gut

  • Neu abgemischter Soundtrack
  • Spannende und mehrstufige Missionen
  • Detaillierte Remaster-Optik
  • Inszenierung der Hauptkampagnen
  • Freischaltbares Bonusmaterial
  • Mod-Unterstützung und Karten-Editor
  • Addons und Bonusmissionen

Schlecht

  • Matschige Zwischenfilme ( Alarmstufe Rot )
  • Schlechte Wegfindung
  • KI-Aussetzer
8

Sehr gut

Retro Fan, der von seiner Freunde als offen und nett bezeichnet wird. Sein Talent liegt im kommunikativen Bereich und konstruktiver Kritik ist er nicht abgeneigt