gamescom 2013 : Ravens Cry

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Ein Schritt zurück und zwei Schritte nach vorn.

Bereits 2012 wurde Raven’s Cry der Presse auf der gamescom vorgestellt und hat sich beeindruckenderweise auch ein Jahr danach noch in den Köpfen der Redaktion verschanzt. Somit war Topware Interactive schonmal als Pflichttermin gebucht.

In der Präsentation selbst dann der große Schock. Raven’s Cry sah irgendwie anders aus, als das was wir das Jahr davor bestaunen durften. Wie kann ein Spiel, welches kurz vor seinem Release steht „unfertiger“ aussehen als ein Jahr zuvor? Glücklicherweise gibt es dafür eine Begründung. Daher auch die Überschrift.

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Topware ist einen Schritt zurück gegangen und hat aus verschiedenen Gründen den Entwickler gewechselt. Alleine dieser Schritt ist schon beachtlich genug, aber es kommt noch mehr. Das Spiel wird jetzt von Reality Pump fortgeführt, welche bereits mit Two Worlds und Iron Sky Invasion auf sich aufmerksam machen konnten. Das hat den Nachteil, dass Ravens Cry einen Engine-Wechsel hinnehmen musste. So muss das gesamte Spiel von der Havok Engine in die Grace Engine übertragen werden, dass hat aber wiederum einen sehr großen Vorteil. Raven’s Cry wird nun als Open World Titel weiter programmiert. Das gezeigte Gameplay ist dafür bereits erstaunlich gut. Zwar fehlen noch viele Spielelemente wie das Kampf- oder das Wettersystem, aber für eine „Entwicklungszeit“ von gerade mal drei Monaten ist bereits erstaunlich viel fertig gestellt.

Leider müssen wir durch den Wechsel jetzt noch länger auf Raven’s Cry warten. Voraussichtlich Mitte 2014 soll es dann aber soweit sein. Wir können es kaum erwarten.

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Aber worum geht es jetzt eigentlich in Raven’s Cry?

Wir befinden uns mitten im 17. Jahrhundert zur Blütezeit der Piraterie. Bis auf die Tatsache das es in der Karibik spielt hat es mit den bekannten Piraten-Filmen etc. nur wenig zu tun. Heldentum und Ehre sind nahezu nicht vorhanden. In Raven’s Cry geht es um Mord, Rache, erbitterte Seeschlachten, Hurerei und natürlich Gold und Rum. Daher wundert es auch nicht das unser „Held“ Christopher Raven ein eher ungewollter Zeitgenosse ist.

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Auf der Suche nach dem Mörder unserer Familie macht sich „Chris“ mit Schwert und Pistolenhalfter nicht gerade beliebt. Der Einsatz seines Hakens (Er hat keine linke Hand mehr) hilft auch nicht um bei den Bewohnern von Port Royal oder vielen anderen authentischen Karibik-Städten zu Punkten.

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Im nächsten Pub noch schnell einen Mann in Brand gesetzt und das Freudenhaus geplündert, und schon geht es mit der Crew aufs offene Meer. Das Piratenleben könnte so schön sein, wenn da nicht die Englische-, Holländische-, Französische- und Portugiesische-Marine wäre.

Fazit: Raven’s Cry ist trotz diverser Auszeichnungen (Best of E3 2012) weiterhin ein Geheimtipp. Ich für meinen Teil freue mich mehr auf den Titel als auf GTA V.

Chefredakteur mit einem Faible für Achievements. Mittlerweile Bartträger und begeisterter Science Fiction Leser