Super Mario Run – Kurztest

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Super Mario Run – Kurztest
Super Mario Run – Kurztest
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Am 15.Dezember war es endlich soweit. Nintendo versucht mit seinem Aushängeschild Mario den Mobilmarkt erneut zu erobern. Pokémon Go machte es grandios vor. Aber wo Nintendo sonst Eigenmarken ausschließlich für eigene Konsolen anbietet, kommt mit Super Mario Run jetzt eines der erfolgreichsten Franchises für iOS.

Als erstes lädt man sich eine Art Demo aus dem itunes Store, welche die ersten 3 Levels kostenlos enthält. Für alle weiteren Levels werden 9,99 € fällig. Das Spielprinzip ist simpel erklärt. In Super Mario Run müssen wir nicht selbst laufen. Wie für »Run«-Spiele typisch, rennt unser geliebter Klempner von selbst, zurück geht es nicht. Einzig Blöcke die in der Welt verteilt sind, lassen Mario noch einmal für einen kurzen Moment zurücklaufen, um eine Sprungpassage zu wiederholen.

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Die Schwierigkeit der Levels bleibt auf einem übersichtlichen Niveau. Die Levels sind je nach Können des Spielers in einem einzigen Run zu überstehen. Lediglich die versteckten Items (Power Ups, Sterne etc.) werden erst nach mehrmaligen Spielen entdeckt. Dies trägt geringfügig zum Wiederspielwert bei.

Die bekannten Geisterschlösser sind natürlich auch wieder mit dabei und haben das eine oder Rätsel in Form von der richtigen Tür, die man öffnen muss mit im Gepäck. Nintendo besinnt sich ganz auf bekannte Elemente der Konsolenfassung, die aus Sicht eines Smartphones-Besitzer gut auf diese Art von Gameplay umgesetzt worden sind.

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Hat man die ersten drei Welten erforscht, so geht es in alter Mario-Manier zum Endgegner, den man zum Beispiel zum Besiegen einfach dreimal auf den Kopfspringen muss.

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Wie schon angesprochen, laden die versteckten Power-Ups zum Weiterspielen ein. Wer dies mit genug Fingerspitzengefühl meistern kann, wird schnell unterfordert sein, und den lässt auch die Kampagne nach ein- bis dreimal Durchspielen kalt.

Für weitere Motivation sorgt der Modus Toad Rally. Hier können Freunde oder Spieler aus aller Welt herausgefordert werden, um durch ausgewählte Spielabschnitte zu rennen und den jeweiligen Highscore des anderen zu knacken. Explodiert das Spiel in einen Farb- und Geschwindigkeitsrausch, so flitzt man besonders schnell durch das jeweilige Level und man sammelt fleißig Toads, die einem zu jubeln und nach einem gewonnenen Run in unser Königreich einziehen. Je besser wir waren, desto mehr Toads gewinnen wir.

Wollen wir unser Königreich ausbauen, so greifen wir auf das (ohne Bargeld) implementierte Shopsystem zu. Die Währung verdienen wir uns durch erfolgreiche Rallys und eingesammelte Münzen im Spiel. Wir kaufen zum Beispiel Pflanzen, Sterne oder Fragezeichen-Blöcke. Ersteres benutzen wir um unser Königreich zu verschönern und letzteres um Bonuslevels spielen zu können oder ein Gratis-Item abzustauben.

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Nintendo hat sich Mühe gegeben, um das typische Mario-Feeling auf Smartphones oder iPads umzusetzen. Die Levels sind abwechslungsreich und für jeden zu meistern, der ein geschickten Daumen oder Zeigefinger hat. Allerdings könnte die Motivation nach maximal ein- bis dreimal Durchspielen zum Problem werden. Hier müsste Nintendo noch zusätzliche Herausforderungen einbauen. Lediglich der Multiplayermodus könnte die Spieler dauerhaft bei Stange halten. Knacke ich den Rekord von Person xy? Möchte ich mein Königreich zu einem strahlenden Beispiel für alle heranwachsen lassen? Früher oder später muss Nintendo aber auch hier das Programm mit neuen Inhalten füttern.

Alles in einem ist Super Mario Run eine gute App für iOS-Geräte. Lediglich der Preis von 9,99€ ist etwas zu hoch, da es im Netz genug Alternativen gibt. Wer aber den sympathischen Klempner aus Brooklyn ohnehin ins Herz geschlossen hat, kann sich die App herunterladen und nach dem Anspielen der drei kostenlosen Levels selbst entscheiden.




Gut

  • Präzise Steuerung
  • Schöner Soundtrack
  • Putzig wie immer
  • Gute Optik

Schlecht

  • Zu hoher Preis
  • Motivation könnte auf der Strecke bleiben
  • Online-Zwang
7

Gut

Retro Fan, der von seiner Freunde als offen und nett bezeichnet wird. Sein Talent liegt im kommunikativen Bereich und konstruktiver Kritik ist er nicht abgeneigt